Bargeldlose Bezahlverfahren im Bereich Mobilität
ÖPNV & Parken
Damit Städte und Kommunen sich durch technologische Innovationen in effizientere, umweltfreundlichere und inklusivere „Smart Cities“ verwandeln, braucht es gerade in der Mobilitätsinfrastruktur auch verbraucherfreundliche Bezahlverfahren. Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme ist überzeugt davon, dass Bezahlinnovationen, wie girocard kontaktlos oder Mobile Payment, das Potential haben, die Revolution der Mobilität zu beschleunigen. Wir unterstützen unsere Mitgliedsunternehmen darin, innovative Bezahllösungen für den öffentlichen Personennahverkehr, die Elektromobilität und im Bereich Parken voranzutreiben.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Im ÖPNV kann der Ticketkauf im Einstiegsbereich von Bussen und Bahnen durch die Kontaktlos-Technologie enorm vereinfacht und beschleunigt werden. Bereits seit vielen Jahren setzen unsere Mitglieder in ganz Deutschland in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Verkehrsunternehmen innovative Bezahlmöglichkeiten für die Region um. Nicht nur im Bus oder der Straßenbahn, sondern auch am Parkscheinautomaten.
Praxisbeispiele für erfolgreiche umgesetzte Projekte unserer Mitglieder finden Sie hier in den ProChip-Ausgaben der vergangenen Jahre.
E-Mobilität
Neben ÖPNV und Parken ist gerade der Bereich E-Mobilität zu einem besonders relevanten Akzeptanzbereich geworden. Denn trotz steigender Wachstumsratsraten für E-Ladesäulen konnte sich in Deutschland kein einheitliche Bezahl- und Abrechnungssystem etablieren – geschweige denn in Europa. Die Notwendigkeit einer fairen, barrierenfreien und benutzerfreundlichen Abrechnung des Stroms ist jedoch von größter Bedeutung. Denn nur wenn Innovationen im Mobilitätsbereich nachhaltig und auf Verbraucher:innen zugeschnitten sind, stoßen sie auch auf breite Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft.
Das girocard-System bietet als offenes Bezahlsystem die Möglichkeit, Strom genau so einfach und unkompliziert wie Benzin an einer herkömmlichen Tankstelle zu bezahlen – ohne sich an einen Ladesäulenanbieter binden oder sich vorher ausgiebig informieren zu müssen. Die Initiative setzte sich deshalb bereits seit den frühen Anfangsstunden der E-Mobilität für einfaches, barrierefreies und bargeldloses Bezahlen an der E-Ladesäule in Deutschland und ganz Europa ein.
Initiative-Mitglieder als Vorreiter beim Bezahlen an E-Ladesäulen
Der Einsatz zahlreicher Initiative-Mitglieder macht es möglich, in immer mehr Städten und Kommunen Strom an E-Ladesäulen unkompliziert mit Karte zu bezahlen: Ein Beispiel ist das Initiative-Mitglied Compleo Charging Solutions GmbH & Co. KG (ehemals wallbe), welches in Kooperation mit den Sparkassen sowie Volksbanken Raiffeisenbanken ein überregionales Netz an E-Ladesäulen aufgebaut hat, an denen das spontane Laden und kontaktlose Bezahlen mit der girocard möglich ist. Initiative Vorstand Peter Ehrl, Inhaber von Ernst Kühner e.K., hat mit seinem Konzept „LadeGenussCenter+“ in Coburg schon 2015 den Vendingstar des Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft e.V. verliehen bekommen - für eine Public-Vending-Kombination mit einer Schnell-Ladestation samt Kartenzahlungsoption mit der girocard. Auch der Deutsche Genossenschafts-Verlag eG ermöglicht seit einigen Jahren innerhalb des Projekts „GenoMobilität“ die Abrechnung von Ladeservices an Stromtankstellen über die kreditwirtschaftlichen Zahlungsmittel. Die Initiative-Mitglieder FEIG Electronic und CCV haben bereits besonders früh an der Konzeption passender Bezahlterminals gearbeitet und sind nun Marktführer bei der Herstellung von Kartenterminals für den Einsatz an Ladesäulen.
Kartenakzeptanz als EU-weiter Standard
Gemeinsam mit ihren Mitgliedern und weiteren Partnern, wie den kommunalen Spitzenverbänden und dem ADAC hat sich die Initiative Deutsche Zahlungssysteme bereits 2021 erfolgreich dafür eingesetzt, dass das Bezahlen mit Debit- und Kreditkarte zum Standard an Deutschlands Ladesäulen wird. Denn in der damals novellierten Ladesäulenverordnung wurde schließlich festgelegt, dass das Bezahlen an allen neu aufgestellten Ladesäulen in Zukunft mit Karte möglich sein muss.
Wenig später setzte sich die Initiative in einem langjährigen Gesetzgebungsprozess dafür ein, diesen Standard auch auf europäischer Ebene festzuschreiben. Auch hier konnte die Initiative erfolgreich daran mitwirken, dass sich Verbraucher:innen in Zukunft darauf verlassen können an E-Ladesäulen in Europa mit ihrer gängigen Debit- oder Kreditkarte stromtanken zu können. So wie sie es von einer herkömmlichen Tankstelle gewohnt sind. Denn mit Geltungsbeginn der „Alternative Fuels Infrastructure Regulation“ müssen seit Mitte April 2024 alle neu aufgestellten, öffentlich zugänglichen Ladepunkte mit einer Ladeleistung von über 50kW eine Kartenzahlung über ein Terminal ermöglichen. Damit wurde die Kartenakzeptanz an Ladesäulen zur Standardbezahlmethode in ganz Europa gemacht.
Unseren Beitrag auf dem Weg hin zu einer standardisierten Kartenakzeptanz an deutschen und europäischen Ladesäulen, zeichnen wir in dem ProChip-Beitrag „Weg frei für einheitliche Bezahlsysteme an Europas Ladesäulen“ aus dem Jahr 2023 nach. Sie finden diesen rechts im Download-Bereich.
ProChip Magazin - Sonderausgabe E-Mobilität (2022)
Sonderausgabe ProChip in französisch
Numéro spécial sur l‘électromobilité
Sonderausgabe ProChip in englisch
Special issue on e-mobility